Backhaus "Baakes"
Bis vor einigen Jahrzehnten gehörte das Backhaus - auch „Baakes“ genannt - zu den wichtigsten dörflichen Einrichtungen in den ländlichen Gemeinden. Hier wurde früher das gesamte Brot und an Festtagen auch der sogenannte "Wääk" (Hefekuchen) gebacken. Im linken Teil des Backhauses befinden sich heute noch die Backöfen, davon einer aus dem Jahr 1895.
Heute findet die Befeuerung des Backhauses nur noch zum besonderen Anlass eines Backfestes statt.
„Nachdem das Backhaus später nicht mehr so häufig zum Backen genutzt wurde, wurde eine Viehwaage eingebaut. Wenn die Bauern ein Stück Vieh (Rindvieh, Schwein) an einen Viehhändler oder Metzger verkauften, wurde dieses auf der Waage gewogen und das Gewicht auf einer Wiegekarte festgehalten. Damit war sichergestellt, dass der Bauer beim Preis nicht übers Ohr gehauen wurde.
Nachdem auch die Viehwaage überflüssig geworden war, wurde im Backhaus ein Jugendraum eingerichtet. Gleichzeitig wurde im Anbau an das Backhaus, der bis zum Bau des Gemeindehauses als Feuerwehrgeräteschuppen genutzt wurde, eine Toilettenanlage installiert.“